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KAPPADOKIEN, “Das Land der Pferde” bezeichnet man heute das Gebiet rund um Ürgüp in der Provinz Nevsehir. Vater der einzigartigen Landschaft Kappadokiens ist der Erciyes-Berg bei Kayseri. Vor 3 Millionen Jahren schleuderte der Vulkan Tuffasche in das umliegende Gebiet, die sich in Schichten von verschiedener Farbe und Festigkeit ablagerte. Durch Witterungseinflüsse wurden diese Schichten aufgespalten und tiefe Schluchten ausgewaschen. Das Tuffmaterial wurde in jahrtausende langer Arbeit abgetragen. So bildeten sich die charakteristischen Pyramiden, die sogenannten Feenkamine, die heute den Reiz der kappadokischen Landschaft ausmachen. Der Erosionsprozess ist längst nicht abgeschlossen und so entstehen noch heute neue Tuff-Formationen. Kappadokien lag
an den traditionellen Handelswegen wie der Seidenstrasse und so konnten sich
verschiedene Kulturen über die Epochen breitmachen. Karavansereien deuten
noch heute auf die zahlreichen Handelswege. Der Tuffstein war
den Ankömmlingen ein dankbares Material, leicht war es, in den weichen Stein
Wohnungen zu schlagen, die überdies den Vorteil hatten, im Sommer kühl und im
Winter warm zu sein. So entstanden ab dem 7. JH.
auch Höhlenkirchen, Klöster und unterirdische Städte. Durch das
vermischen dieser verschiedenen Kulturen wurde eine reiche Tradition an
Handwerkskunst überliefert. Zum Beispiel die handgeknüpften Teppiche und
Töpferwaren der Region. Auch der Weinbau
Kappadokiens hat eine lange Tradition. Viele Familien leben von der
Landwirtschaft und sind, was die Versorgung angeht nahezu autarg. Die Obst-,
Gemüse- und Weingärten geben der Landschaft einen unvergleichbaren Charakter. Gemessen an
dieser Vielfalt ist es naheliegend, dass die kappadokische Küche ein
reichhaltiges Angebot wie z.B. Comlek Kebab, Tyk Tyk Manty, Peravu Hamur,
Apakla und Güvec bietet. Cavusin,
idyllisch im Herzen Kappadokiens gelegen ist ein idealer Ausgangspunkt um
Ausflüge in die Umgebung zu planen. |